Gott wirkt durch deine Hände:

 

Du kannst sie öffnen oder schließen, du kannst stützen oder wegwerfen,

 

du kannst zärtlich sein oder Fäuste ballen.
Brichst du dem Hungrigen dein Brot und stützt du den Schwachen,
dann bringst du Liebe in die Welt, und Güte, und Gott.

 

Wenn du die Faust ballst, wenn du von dir stößt einen, der dich braucht -
dann werden sie fragen: "Wo ist Gott in dieser Welt?"

 

Wenn wir Kriege führen, einander unglücklich machen, Panzer bezahlen -
dann werden sie fragen: "Wo ist Gott in dieser Welt?"

 

Gott wirkt durch deine Hände - so oder so.
Wenn deine Hände segnen, werden sie Gott kennenlernen,
wenn deine Hände Fluch bringen, werden sie seinem Namen fluchen.

 

Gott braucht deine Hände, deine Augen, deinen Mund.
Gott braucht die Mütter, um durch sie Liebe zu lehren,
Gott braucht die Liebenden, um durch sie Liebe zu schenken.

 

Erst wenn Gott durch unsere Liebe in dieser Welt wirkt,
können wir glaubwürdig von Gott sprechen."

 

Peter Paul Kaspar, in: Werkmappe der Kath. Jugend in der Diözese Innsbruck, 1998.

 

 

 

An einen Landpfarrer

 

Du hast gezeigt, dass es den gütigen, den barmherzigen Gott gibt.

 

Dein Leben und dein Wirken sind ohne Kraft Gottes nicht zu erklären.

 

Du hast nicht zugeschaut, wie Menschen das Kreuz schleppen.

 

Du hast das Kreuz mitgetragen.

 

Du standest selbst unter vielen Kreuzen und hast im Leiden den Glauben bewahrt. Du hast uns gezeigt, dass die Wandlungsworte dein Leben kosten:

 

Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.

 

In einer Zeit der Unsicherheit hast du gezeigt: Im Glauben ist Sicherheit.

 

In einer Zeit, in der sich die meisten schämen, vom Opfer zu reden,

 

hast du uns vorgelebt, dass erst der Einsatz für andere unser Leben sinnvoll macht.

 

In einer Zeit, in der alles unüberschaubar wurde,

 

hast du uns in einer klaren Sprache das Wort Gottes weitergereicht.

 

Aus: Martin Gutl, Alles ist Botschaft, Styria Verlag, Graz Wien Köln 1986

 

 

 

 

Exerzitien in Vierzehnheiligen 2014
Exerzitien in Vierzehnheiligen 2014

Es gibt viele, die ihre Freunde lieben,

aber sie lieben sie nicht in Gott,

denn sie begehen große Ungerechtigkeiten,

um sie zu begünstigen.

Eine wahre Freundschaft ist gerade, aufrichtig, offen:

Sie ist nicht stolz, nicht kompliziert, ganz einfach,

weder eifersüchtig noch gekünstelt.

                                                                        Franz von Sales

Exerzitien in Fürstenried (Juni 2016)